Was ich tue, wenn die Inspiration ausbleibt…

Was ich tue, wenn die Inspiration ausbleibt…

Als Kind habe ich viel getanzt. Jeden zweiten Tag hatte ich Training. Mich zum Klang der Musik zu bewegen inspirierte mich. Es war hart, und oft saß ich mit wunden Füßen und einem schrecklichen Muskelkater da. Mich aber bereits so jung an meine körperlichen Grenzen zu bringen, eröffnete mir neue geistige Türen. Ich war motiviert neue Dinge kennenzulernen, neue Sachen zu erleben, Gewagtes auszuprobieren. In meinem Kopf sammelten sich Ideen, Gedanken und ganze Kunstwerke an, die raus mussten. Mit dem Tanzen fand ich ein Gleichgewicht, aber ich wollte mich noch mehr kreativ austoben.

Inspiration von Worten und Bildern

Worte inspirieren mich auch. Früher saß ich oft mit einem Wörterbuch da auf der Suche nach neuen Worten, die ich noch nicht kannte. Das ging manchmal sogar so weit, dass ich das neu gelernte Wort völlig falsch und zusammenhangslos in jede beliebige Konversation einlaufen ließ, nur um zu zeigen „Hey ich kenne das Wort!“ Das machte ich in allen Sprachen, die ich spreche. Selbst heute bin ich fasziniert davon, wenn ich ein neues Wort lerne. Die Faszination mit Sprachen und Worten, brachte mich erst auf den Gedanken zu schreiben. Worte auf Papier zu bringen, war aber nicht immer einfach für mich, vor allem nicht während der Schulzeit, wenn ein Deutschlehrer, statt dich zu fördern, deine Kreativität einschränkt.

Aktiv gegen die Uninspiration…

Als kreativer Mensch, dessen Gedanken nie Pause machen, tue ich mir vor allem dann sehr schwer, wenn in meinem Kopf eine leere herrscht und jede noch so kleine Idee, die sich in meinem Gehirn zu formen beginnt, ungreifbar wird und sich plötzlich in Luft auflöst. Solche Blockaden bringen mich immer an den Rand der Verzweiflung. Ich schreibe ja nicht nur beruflich für und außerhalb des Blogs, sondern style auch hin und wieder kleinere Editorials. Diese Arbeit erfordert sehr viel Kreativität. Man muss sich vorher schon ein genaues Konzept erstellen, was man zeigen möchte, welche Geschichte man erzählen will, was dahinter stecken soll.

… für mehr Inspiration

In der heutigen schnelllebigen Welt, ist es in allen Berufen schwierig, die Kreativität aufrecht zu erhalten. Für mich als Redakteurin, Bloggerin und Content Creator in Form von Bildern und Texten, ist es aber umso schwieriger. Ich kann in der Arbeit nicht sagen „Sorry Leute, heute kann ich nichts produzieren, weil mein Kopf leer ist.“ Der Druck ständig kreativ sein zu müssen und dann auch alles so schnell wie möglich zu produzieren, blockiert mich. Ich lasse mir gerne Zeit für Artikel und Bilder, denn Ideen reifen zu lassen, hat immer die beste Arbeit hervorgebracht. Leider ist das aber manchmal einfach nicht möglich.

Wenn es Tage gibt, an denen die Ideen nicht kommen, dann habe ich mir ein kleines Ritual zusammengestellt, das mir bisher immer treue Dienste erwiesen hat.

  1. Ich stehe früh auf und mache Yoga, oder gehe Silken, um mich zu entspannen und den ganzen Stress loszuwerden, der sich durch diese Blockade ansammelt, bzw sie erst verursacht hat.
  2. Danach frühstücke ich ausgiebig und lese ein Buch, um auf andere Gedanken zu kommen und mich von der Blockade abzulenken. Wenn möglich, mache ich all das auch in der Sonne. Ich bin ein Mensch, dessen Laune und Inspiration sehr vom Wetter abhängt. Im Frühling und Sommer sowie Anfang Herbst habe ich die besten Ideen für Blogposts und Artikel.
  3. Dann schreibe ich auch meistens Tagebuch. Ich schreibe einfach wild darauf los, was ich so den ganzen Tag gemacht habe, worüber ich so nachgedacht habe, ohne auf Schreibstil und Kohärenz zu achten. Mir ist es nur wichtig, alles loszuwerden, was sich in meinem Kopf anstaut und vielleicht sogar für meine Blockade zuständig ist. So ist es zum Beispiel auch schon einmal passiert, dass ich in meinem Schreibwirrwarr eine sehr coole Artikel-Idee gefunden habe.
  4. Wenn ich mich ein bisschen erholter fühle, dann durchforste ich gerne auch meine liebsten Inspirationsquellen und lasse mich berieseln.

Meine liebsten Inspirationsquellen

Pinterest & Instagram

Brauche ich neue Foto-, Rezept- oder Outfitideen, dann gebe ich meistens irgendwas in die Suchleiste auf Pinterest ein und schon werden mir eine Million Bilder ausgespuckt, die sich in meinen Kopf einbrennen. Auf Instagram mache ich das mit einem Hashtag. Wenn ich mir zum Beispiel einen pinken Maxi-Rock gekauft habe, dann schaue ich meistens sofort auf Pinterest, wie ich einen Maxi-Rock noch kreativer kombinieren könnte. Auf Instgram durchforste ich die Feeds anderer Blogger oder schaue was alles unter bestimmten Hashtags aufscheint. Auch für Reiseinspirationen nutze ich sehr gerne Instagram. Wenn ich vorhabe in ein anderes Land zu reisen, dann versuche ich über Instagram Locals zu stalken, um herauszufinden, wohin diese gerne ausgehen. So habe ich schon viele tolle und versteckte Lokale in anderen Ländern gefunden.

Zalando Editorial, Man Repeller uvm.

Ich bin ein treuer Kunde des Online-Shops Zalando, und zum Glück gibt es dort auch einen redaktionellen Bereich. Für aktuelle Trends schaue ich sehr gerne das EDITORIAL Magazin von Zalando durch. Kennt ihr das schon? Es ist ein Online Magazin, in dem die neusten Trends vorgestellt werden. Hin und wieder sind dort auch sehr interessante Interviews mit Persönlichkeiten aus der Modewelt. Was ich allerdings sehr zu schätzen weiß, ist das dort auch gleich die entsprechenden Kleidungsstücke zum Online-Shop verlinkt sind – so kann ich gleich nachshoppen.

Auf Man Repeller, Im Gegenteil, The Iconist, Dazed & Confused, stöbere ich sehr gerne nach Lifestyle und kulturellen Themen, sowie nach Geschichten und Erlebnissen von Menschen aus unserer Generation. Ich lese und schreibe sehr gerne über das Leben anderer Menschen. So habe ich einmal für eine Uni-Reportage einen ganzen Tag mit einer 25-jährigen Nonne verbracht, die mir erzählt hat, warum sie sich für das Leben entschieden hat. Ich bin 25! Das war ein sehr einschlägiges Erlebnis für mich.

 Bücher, Zeitschriften und andere Blogs

Ich interessiere mich nicht nur für Mode, sondern ich lebe sie. Ich lese mir sehr oft wissenschaftliche Artikel und Arbeiten darüber durch, wie Mode die Gesellschaft, Politik und Kultur beeinflusst. So habe ich letztens für meine Masterarbeit auch das Buch Fashion, Culture, and Identity von Fred Davis verschlungen.

Das Buch, das mich aber aus einer sehr schlimmen Schreibblockade gerettet hat, war Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen: oder Anregung zu Achtsamkeit von Frank Berzbach. Das Buch hat mich so sehr mit Inspiration erfüllt, dass ich dem Autor auf Instagram gedankt habe. Seitdem stehen wir sogar in Kontakt und er hat mir kürzlich sein neustes Buch geschickt. Ich musste ihm allerdings versprechen, es erst zu lesen, wenn ich meine Masterarbeit fertig geschrieben habe….. habe mein Versprechen schon gebrochen.

Habt ihr auch manchmal solche Blockaden? Was tut ihr denn dagegen und welche sind eure liebsten Inspirationsquellen? Ich würde mich sehr über eure Tipps und Tricks freuen!

Outfit Woher:
Kleid – Monki
Rollkragenpulli – Zara
Boots – River Island
Tasche – Sassyclassy

*In freundlicher Zusammenarbeit mit Zalando

Related Stories

Leave a Comment

Leave A Comment Your email address will not be published

1 Comment