Ich habe zwei Wochen CrossFit getestet, damit ihr es nicht machen müsst

Ich habe zwei Wochen CrossFit getestet, damit ihr es nicht machen müsst

Ich habe zwei Wochen CrossFit getestet, damit ihr es nicht machen müsst

Ich habe mich getraut und der Trendsportart Crossfit eine Chance gegeben. Wie meine Crossfit Erfahrung war, was ich gelernt habe und wieso ich es – vorerst – nicht weiterführen werde:

Crossfit

Mein erstes, echtes Work Out steht mir bevor und meine Handflächen schwitzen schon, bevor ich mich überhaupt bewegt habe. Der Trainer nimmt einen dicken Marker zur Hand und schreibt das heutige Training auf die Tafel. Ich fühle eine Mischung aus Nervosität, Angst und Überforderung in mir aufkommen. Die Hälfte der Übungen klingen wie Fachchinesisch und auch Modus des Trainings ist mir neu – was zum Teufel bedeutet amrap?

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt mir nicht – jetzt heißt es Augen zu und durch. Und siehe da: ich glaube das wird doch noch richtig gut.

Sport gehört für mich immer schon zu meinem ganz normalen Alltag. Mal mache ich mehr davon, mal weniger – aber ganz aus meiner Routine komme ich selten. Seit ich umgezogen bin, hat sich bei mir eine neue Routine etabliert und ich habe wieder begonnen, mehr Zeit und Energie in meine sportlichen Ziele zu stecken. Dass selbst das spannendste, schweißtreibendste Work Out irgendwann an Spannung verliert, ist hierbei leider vorprogrammiert. Zum Jahreswechsel hatte ich Hunger auf mehr und fühlte mich fit genug, eine Sportart auszuprobieren vor der ich sehr lange großen Respekt hatte: Crossfit.

Was ist Crossfit?

Cross-was?

Crossfit ist eine Mischung aus Trainingsmethode, Lifestyle und zugleich Wettkampfsport. Trainiert wird mit einem Trainer und in Gruppen, wobei beim Training Elemente aus Gewichtheben, Eigengewichtsübungen, Ausdauer und Gymnastik miteinander verbunden werden. Im sogenannten „Workout of the Day“ (kurz: W.O.D.) sollen immer unterschiedliche Bewegungsabläufe kombiniert und somit verschiedene Muskelgruppen beansprucht werden – und das möglichst intensiv.

Wie funktioniert Crossfit?

Crossfit ist eine funktionelle Trainingsart, die sowohl Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit schweißtreibend fördert. Die Workouts verbinden dabei mal Eigengewichtsübungen, mal kommen Hilfsmittel wie Langhanteln, Medizinbälle oder Kettlebells zum Einsatz. Ein Training dauert ungefähr eine Stunde, wobei man sich zuerst aufwärmt, bevor es ans Eingemachte geht. Danach folgt das „W.O.D.“, das meistens ein 20-30 minütiges, hochintensives Training (oft auch im Zirkel-Format) bietet. Ständig wechselnde Workouts und Übungen halten diese Stunden immer abwechselnd und wenig repetitiv. Wenn der Trainer am Ende sieht, dass noch Zeit übrig ist bzw. man noch nicht zerflossen ist, gibt es häufig auch einen kleinen „Finisher“ oben drauf. Dieses Sahnehäubchen gibt einem dann garantiert den Rest.

Beim Training geht es vor allem um Zeit und Wiederholungen und der Aufbau in der Gruppe gibt einem die Motivation sein bestes zu geben – gute Vorraussetzungen für einen heftigen Muskelkater am nächsten Tag.

Zwei Wochen Crossfit – meine Erfahrung

Ich muss zugeben, dass ich anfangs ganz schönen Respekt vor dieser Sportart hatte. Daher habe ich mich in der ersten Woche nur an „Basic“ Stunden für Einsteiger gewagt, bei dem einen die wichtigsten Übungen technisch erklärt und in kleine Work Outs eingebunden wurden. Dabei habe ich zwar wieder mein Grundwissen aufgefrischt, aber wirklich gefordert wurde ich nicht. Diese Erfahrung machte ich erst in den „echten“ Crossfit-W.O.D.’s, die zwar anstrengend, aber auf jeden Fall machbar sind! Da man mit dem eigenen Tempo und Gewichten arbeiten kann, lässt sich hierbei auch eine gute Grundfitness aufbauen, ohne riesige Vorerfahrung.

Ich bin weder gestorben, noch habe ich mich danach vom Boden in meinen Einzelteilen wieder aufkratzen müssen. Einen guten Muskelkater hatte ich nach den Work Outs auf jeden Fall und auch die Basics haben mir wieder neue Informationen gegeben. Wieso ich es aber nicht weiterführen werde? Ganz einfach:

Es ist ziemlich teuer.

Für eine Mitgliedschaft zusätzlich zu meiner heiß geliebten Gym-Mitgliedschaft in den John Harris Fitnessstudios fehlt mir die Zeit und der Wille, um die 100,- EUR monatlich zusätzlich auszugeben. Wenn man sich nur auf Crossfit fokussiert, finde ich es gut und rechtens – aber als Trainings-„Zusatz“ ist es mir leider ein wenig zu kostspielig.

Pros & Cons

Was spricht für oder gegen Crossfit?

Vorteile

Kritik/Nachteile

  • Effektives Training mit Muskelkater Garantie.
  • Das Training in der Gruppe motiviert und man kann mehr geben als im Solo-Training.
  • Die Trainer kontrollieren einen und weisen einen an. So verringert man das Verletzungsrisiko.
  • Die Modi sind jedes Mal unterschiedlich – langweilig wird einem nie.
  • Man lernt neue Bewegungsabläufe und Übungen kennen.
  • Man lernt einfach neue Leute kennen.
  • Der Zeitdruck verleitet zur Schlampigkeit: die Verletzungsgefahr für Anfänger ist also groß.
  • Zu viel des Guten: Crossfit verleitet dazu ein bisschen zu viel zu trainieren und sich zu wenig Ruhe zu gönnen. Auch hier steigt das Verletzungsrisiko.
  • Zu viele Köche … in einer der „Boxen“ waren fast alle Kurse täglich belegt. Überbelegung ist vor allem am Anfang des Jahres ein Problem. Ein Trainer kann bei mehr als 15 bis 20 Teilnehmern den sauberen Übungsausführung leider nicht mehr garantieren.
  • Zeit, Ort, Geld – auch diese Faktoren spielen eine Rolle.

Ich habe zwei Wochen Crossfit ausprobiert, damit ihr es nicht machen müsst. Ihr seid auf den Geschmack gekommen? Dann gebt gerne Bescheid, wie es euch gefallen hat, solltet ihr es ausprobieren!

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