Leseliste | Was ich diesen Sommer gelesen habe

Leseliste | Was ich diesen Sommer gelesen habe

Dieses Jahr bin ich sehr viel gereist und herumgekommen, aber eine richtige Pause habe ich mir nie wirklich gegönnt. Ich schrieb weiterhin  Artikel von unterwegs, beantwortete Mails und erledigte andere organisatorische Dinge. Bei meinem jährlichen Portugal-Heimat-Urlaub wollte ich das ändern, denn ich brauchte eine kleine Auszeit, die ich ohne Ablenkungen genoss und rein gar nichts tat und genau das machte ich auch!

Einen Monat lang war ich im schönen Portugal, habe mich von meiner Mama verwöhnen lassen, habe mit einer Freundin einen Roadtrip gemacht, bin Surfen gegangen, habe unzählige Sonnenuntergänge über den Atlantik gesehen und habe es mir richtig gut gehen lassen. Was aber nicht fehlen durfte: Bücher! Ganz klar. Was ich in vier Wochen gelesen habe, erfahrt ihr hier.

The female persuasion – Meg Wolitzer

Dieses Buch habe ich mir in Berlin in meinem absoluten Lieblingsladen gekauft „Love Story“ in der Kastanienallee. Ich muss auch ehrlich gesagt zugeben, dass ich mich vor allem wegen des bunten und aufregenden Covers von ihm angezogen fühlte. I know! „Never judge a book by it’s cover!“
Normalerweise lese ich auch keine Klappentexte, sondern immer die letzte Buchseite – I know! Gasp! Schon wieder ein Skandal! – aber bei diesem Buch tat ich es doch und wurde nicht wirklich schlau. Ich nahm an aufgrund des Teasers und des bunten Buchcovers ginge es um das sexuelle Outing eines Mädchens. Glaubt mir. Es geht um so viel mehr als das! Ich habe das Buch in drei Tagen am Strand verschlungen. Ich konnte es einfach nicht zur Seite legen und ich glaube jeder Millennial wird sich in den 500 Seiten Wiedererkennen. Ich habe schon lange kein so unterhaltsames und gleichzeitig lehrendes Buch, aus dem ich viele wertvolle Lektionen fürs Leben mitgenommen habe, gelesen.
Klappentext:
Die schüchterne Greer Kadetsky ist noch nicht lange auf dem College, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändern soll: Faith Frank. Die charismatische Dreiundsechzigjährige gilt seit Jahrzehnten als Schlüsselfigur der Frauenbewegung, und sie ist das, was Greer gerne wäre: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch. So sehr Greer ihren Freund Cory liebt und sich auf die gemeinsame Zukunft freut, wird sie doch von einer Sehnsucht umgetrieben, die sie selbst kaum benennen kann. Durch die Begegnung mit Faith Frank bricht etwas in der jungen Frau auf, und sie stellt sich die entscheidenden Fragen: Wer bin ich, und wer will ich sein?

 

Nachts ist es leise in Teheran
– Shida Bazyar

Ich bin eine sehr schnelle Leserin und verschlinge Bücher im Nu. Für dieses habe ich aber etwas mehr Zeit gebraucht. Es ist zwar immer dieselbe Geschichte, wechselt aber zwischen den Charakteren, weshalb sich nicht nur Gedankengänge, sondern zum Teil auch der Schreibstil ändert. Die Autorin hat hier ein kleines Meisterwerk geschaffen und ich bin noch immer sehr gerührt von ihrer Geschichte. Einige von euch wissen das vielleicht, aber ich bin ein bisschen fasziniert von dem Iran. Die Kultur, die Menschen und die Geschichte reizen mich sehr.

Klappentext:
Vier Familienmitglieder, vier Jahrzehnte, vier unvergessliche Stimmen. Aufwühlend und anrührend erzählt Shida Bazyar die Geschichte einer iranisch-deutschen Familie, die ihren Anfang 1979 in Teheran nimmt und den Bogen spannt bis in die deutsche Gegenwart. Von Behsad, dem jungen linken Revolutionär, der in der mutigen, literaturbesessenen Nahid die Liebe seines Lebens findet. Von ihrer Flucht nach der Machtübernahme der Mullahs. Und von ihren Kindern, Laleh, Mo und Tara, die in Deutschland aufwachsen und zwischen den Welten zu Hause sind.

Ein bewegender Roman über Revolution, Unterdrückung, Widerstand und den unbedingten Wunsch nach Freiheit.

Kitchen – Banana Yoshimoto

Von Banana Yoshimoto kannte ich bisher nur „Moshi, Moshi“. „Kitchen“ zu lesen habe ich sehr lange hinausgezögert, da ich annahm, da auch hier die Geschichte sehr ähnlich zu „Moshi, Moshi“ sein würde. Letzteres konnte ich aus persönlichen Gründen nicht fertig lesen, da die Geschichte mir viel zu nahe ging. Die Protagonistin war in so vielen Dingen und Erlebnissen mir selbst so ähnlich, dass ich mir schwer tat weiterzulesen. Vermutlich auch, weil ich selbst in meinem Leben und aufgrund meiner Erlebnisse noch nicht so weit bin, diesen Weg zu beschreiten. Bevor ich weiter herumphilosophiere. Ich habe Kitchen doch gelesen und fand es sehr schön, sehr berührend und die ein oder andere Träne ist auch geflossen.

Klappentext:
Als Mikage ihre Großmutter verliert, ist sie vollkommen allein in der großen Wohnung. Nur in der Küche, wo sie das Brummen des Kühlschranks in den Schlaf wiegt, kommt sie zur Ruhe. Aus ihrer Einsamkeit holt sie Yuichi. Er schlägt ihr vor, zu ihm und seiner Mutter zu ziehen. Es entwickelt sich eine merkwürdige Wohngemeinschaft. Denn Eriko, die wunderschöne »Mutter« Yuichis, hat eine schillernde Vergangenheit.

Sommerdiebe – Truman Capote

Dieses Buch fand ich in Berlin auf dem Flohmarkt und habe es auch dann auch sofort in einem Zug fertig gelesen. Es ist eine sehr berührende Geschichte von zwei jungen Liebenden, die zu einer Zeit aufgewachsen sind, wo noch die Eltern ein sehr großes Mitspracherecht hatten, wen die Sprösslinge heiraten dürfen.

Klappentext:
Endlich kann die 17-jährige Grady ihre Freiheit genießen! Denn während ihre Eltern nach Europa reisen, bleibt sie allein mitten im drückend heißend Manhattan zurück. Bei einem ihrer Streifzüge durch die Straßen trifft die junge Frau auf Clyde, einen jüdischen Arbeiterjungen aus Brooklyn, der alles andere als eine standesgemäße Partie ist. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb – verliebt sich Grady in ihn. Gemeinsam stillen die beiden ihre Sehnsucht nach Liebe und ihre Lust auf ein ungezügeltes Leben, aber das Ende des Sommers naht. Und mit ihm reift in Grady die schreckliche Erkenntnis, dass ihre Freiheit immer nur von kurzer Dauer sein kann …

Dear Ijeawele, Or A Feminist Manifesto In Fifteen Suggestions
– Chimamanda Ngozi Adichie

Sollte ich mal eine Tochter haben, möchte ich sie nach den Tipps erziehen, die Adichie in ihrem Manifesto nennt.

Klappentext:
Here are fifteen invaluable suggestions–compelling, direct, wryly funny, and perceptive–for how to empower a daughter to become a strong, independent woman. From encouraging her to choose a helicopter, and not only a doll, as a toy if she so desires; having open conversations with her about clothes, makeup, and sexuality; debunking the myth that women are somehow biologically arranged to be in the kitchen making dinner, and that men can „allow“ women to have full careers, Dear Ijeawelegoes right to the heart of sexual politics in the twenty-first century. It will start a new and urgently needed conversation about what it really means to be a woman today.

Currently Reading:

Not Working – Lisa Owens

Dieses super lustige und augenöffnende Buch hatte die liebe Sophie von sophiehearts.com in ihrer Instagram Story empfohlen und als ich letztens an einer Buchhandlung vorbeiging, konnte ich nicht anders als hineingehen und ein bisschen schmökern. Dieses Schmuckstück von Buch fand ich dann auch sofort als erstes, als wäre ich davon magisch angezogen worden. Kein Wunder! Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, war mir so, als würde man mir in meinem derzeitigen, planlosen, Mittzwanziger- „und ich habe noch immer keinen blassen Schimmer, was ich mit meinem Leben anfangen will“-Zustand, einen Spiegel vorhalten. Für alle, die noch auf der Suche sind und die denken Beruf bedeutet auch zwangsläufig Identität, den kann ich dieses amüsante Roman nur empfehlen!

Klappentext:
Claire Flannery has had more than a few sleepless nights lately. Maybe she shouldn’t have walked out of her job with no idea what to do next. Maybe she should think before she speaks — and maybe then her mother would start returning her calls. Maybe she should be spending more time going to art galleries, or reading up on current affairs, and less time in her pyjamas, entering competitions on the internet. Then again, maybe the perfect solution to life’s problems only arises when you stop looking for it . . .

Everything I never told you
– Celeste Ng

Klappentext:
“Lydia is dead. But they don’t know this yet.” So begins this exquisite novel about a Chinese American family living in 1970s small-town Ohio. Lydia is the favorite child of Marilyn and James Lee, and her parents are determined that she will fulfill the dreams they were unable to pursue. But when Lydia’s body is found in the local lake, the delicate balancing act that has been keeping the Lee family together is destroyed, tumbling them into chaos. A profoundly moving story of family, secrets, and longing, Everything I Never Told You is both a gripping page-turner and a sensitive family portrait, uncovering the ways in which mothers and daughters, fathers and sons, and husbands and wives struggle, all their lives, to understand one another.

Was lest ihr gerade?

 

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1 Comment

  • 6 Jahren ago

    So eine coole Leseliste. Ich bin zurzeit auf der Suche nach neuen Büchern, so glaube ich , dass ich mir dieses besorgen werde: Everything I never told you.

    Klingt so spannend.

    🙂

    Lg
    Kaja von The Cosmopolitas