KOREA PT. 1 Sprachreise in Seoul Meine Erfahrung

KOREA PT. 1 Sprachreise in Seoul Meine Erfahrung

Vor drei Wochen durfte ich eines der größten Abenteuer meines bisherigen Lebens antreten – ich reiste alleine nach Korea, um die Kultur, die Menschen und die Sprache ein wenig besser kennenzulernen. Heute erzähle ich euch von meiner Erfahrung auf Sprachreise in Seoul/Südkorea.

Ein Abenteuer beginnt

Ein rundes Gesicht, den nervösen Blick starr auf die Rollbahn gerichtet, spiegelte sich im runden Bullauge des Flugzeug-Fensters wieder. Ich blickte meinem Spiegelbild fest in die Augen und realisierte in diesem Moment, was ich tatsächlich im Begriff war zu tun. Der Knoten in meinem Hals schraubte sich ein wenig fester, als ich die Musik in meinen Ohren lauter drehte – es ging los. 8.269 km lagen zwischen mir und meinem Ziel und es gab keinen Weg zurück.


Eine Woche Sprachreise in Korea

Meine Erfahrung

Sprachreise in Südkorea

Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, als die Räder des Flugzeuges wieder den Boden berühren und sich meine anfängliche Nervosität vor der großen, alleinigen Reise nach Seoul/Südkorea in eine aufgeregte Vorfreude verwandelte. Ich war in dieses Land gekommen, um ein Hobby von mir – das Koreanisch Lernen – fortzusetzen und mich intensiver mit der Kultur, den Menschen und dem Leben in Korea auseinanderzusetzen. Mit diesem 2-wöchigen Urlaub belohnte ich mich für den Abschluss meines Studiums und schlug ein neues Kapitel auf. Eines, in dem ich selbst bestimmte, was ich lernen und welchen Interessen ich mich widmen wollte. Ganz selbstbestimmt und auf mich allein gestellt.

Ich würde eine Woche in Seoul verbringen, die ich mit einem Aufenthalt am EF Campus zum Koreanisch Lernen/Auffrischen kombinierte. Danach wollte ich ein wenig das Land bereisen, von dem ich noch viel zu wenig wusste und unbedingt mehr erfahren wollte. Über die vielen unschätzbaren Momente und Erlebnisse könnte ich 1.000 Beiträge schreiben – heute erzähle ich euch ein wenig mehr über meinen Aufenthalt als Sprachreisende und was ich hierbei erlebt, mitgenommen und gelernt habe.

Wieso koreanisch?

Der eine oder andere von euch fragt sich nun vielleicht: Wieso ausgerechnet koreanisch? Diese Frage habe ich euch damals hier beantwortet und euch von meinen Anfängen des Sprachen-Lernens erzählt. Von meinen Lern-Anfängen erzähle ich euch außerdem in diesem Video:

EF Sprachreise Korea

EF Sprachreisen

Geplant habe ich meine erste Woche in Korea gemeinsam mit EF (kurz für: Education First), einem der größten privatwirtschaftliche Bildungsinstitutionen der Welt. EF organisiert Sprachreisen in die ganze Welt und bietet Schülern, Studenten, ArbeitnehmerInnen und allen, die an Weiterbildung interessiert sind, die Möglichkeit, Sprache im jeweiligen Land zu erleben und zu lernen. Die gesamte Planung und Abwicklung durfte ich in Zusammenarbeit mit EF abwickeln und bin unglaublich happy, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen! Wie meine erste Woche am EF Campus so ausgesehen hat? Intensiv, bunt und sehr sehr spannend.

Die Unterkunft

Ich entschied mich für die Unterbringung in einer EF Residence – in meinem Fall einem großen Hotel- und Apartment-Komplex in Gangnam, Seoul (ja, DEM Gangnam 😉 ). Mein Zuhause für die erste Woche war somit ein geräumiges Hotelzimmer mit kleiner Küche und Arbeitsbereich, in dem ich mich gleich pudelwohl fühlte. Es gab im Gebäude einen kleinen Convenience Store, ein Café, ein Restaurant und sogar ein kleines Gym – alles, was ich zum Leben brauchen würde an einem Fleck.

Sobald ich ankam, wurde ich vom Jorge, dem Residence Manager bei EF begrüßt und mir alles Wichtige erklärt: der „Schulweg“, die wichtigsten Apps und Informationen zur umliegende Gegend – Seoul erschien mir dann gleich nicht mehr ganz so fremd. Daraufhin verbrachte ich meinen ersten Tag streunend und strawanzend auf den nächtlichen, hellerleuchteten Straßen der südkoreanischen Hauptstadt und entdeckte eine ganz neue Welt ganz für mich allein, bevor es am nächsten Tag so richtig losging.

Die Schule

Der EF Campus befand sich 20-30 Minuten Busfahrt von der Residence entfernt und nachdem ich am Vortag bereits das U-Bahn System erkundet hatte, schaffte ich es auch irgendwie heil zum Campus-Gebäude. Dort wurde ich vom ganzen Team herzlich begrüßt und in die EF Family vor Ort eingeführt – mit einer Tour durch die Nachbarschaft und einem gemeinsamen Mittagessen. Die Unterrichtseinheiten und der Aufbau wurden erklärt und wir erhielten unseren Zugang zur EF-App, wo Stundenpläne, außerschulische Aktivitäten und alle weiteren wichtigen Infos gespeichert waren.

Beim Einstufungstest wurde ich einem Unterrichtslevel zugeteilt und mir wurde klar – mit Englisch würde ich hier nicht weit kommen. Der gesamte Unterricht wird in koreanisch gehalten und ja – man versteht mehr als man anfangs vermutet!

Der Unterricht – Ein typischer Tag bei EF

Wie sieht ein typischer Tag in der Schule aus? Das hängt davon ab, ob man nachmittags oder vormittags Unterricht hat – wobei mir letzteres auf jeden Fall lieber war! Der Unterricht besteht aus unterschiedlichen Einheiten (Reading, Listening, Special Classes und Lectures), die in Abstimmung quasi ein Curriculum bilden und eher für längere Aufenthalte ausgelegt sind. Ich konnte trotzdem unheimlich viel lernen, da es sprachlich ein Sprung ins kalte Wasser war.

Da Seoul mit ihren 10 Million Einwohnern eine Stadt der Superlative ist, kann der Weg in die Schule für so manchen selbst ein kleines Abenteuer sein. Aus der Residence war er relativ kurz, doch aus den Gastfamilien eher lang, weshalb ich froh war, meinen Aufenthalt so ein wenig zeitsparender geplant zu haben. Die Unterrichtseinheiten fanden immer in unterschiedlichen Klassenräumen mit variablen Klassengrößen statt, wobei alle ein ungefähr ähnliches Sprachlevel hatten. Gelernt wurde mit iPads, Textbook, Audio, Whiteboard und Tafel und natürlich viel im Gespräch, was ich sehr gut fand. Jeden Tag gab es kleinere Hausübungen zu erledigen und einmal die Woche einen Test oder eine Präsentation, um das Gelernte abzufragen. Nach oder vor dem Unterricht gingen meine MitschülerInnen und ich meistens etwas Essen oder ein wenig Shoppen, bevor die Special Acitivities starteten.

Special Activities & EF App

EF bietet täglich eine Aktivität außerhalb der Schule an – das kann vom gemeinsamen Welcome Dinner über einen Tanzkurs bis zu kleineren Ausflügen oder sogar Pub Crawls (für die Älteren) alles mögliche sein. Ich hatte die Möglichkeit ein KPOP Konzert zu besuchen – eines meiner absoluten Highlights!

Q & A || Eure Fragen

  • Findet man leicht Freunde?
    • Das kommt natürlich darauf an, wie aufgeschlossen man ist und ob man z.B. bei einer Gasfamilie mit Gast-Bruder/Schwester lebt. Meine Erfahrung war unglaublich positiv und nach einer Woche habe ich meine Peers unglaublich ins Herz geschlossen und denke immer noch oft an sie!
  • Wie viel kostet eine Sprachreise?
    • Das hängt von der Art der Unterkunft, der Länge der Reise und der Destination ab. Am besten rechnet ihr euch das für euren Wunschtrip hier durch oder fragt unverbindlich ein Angebot an. Zwei Wochen Seoul liegen ungefähr zwischen 1.200-1.400 EUR (inkl. Unterkunft in einer Gastfamilie/Residence, die Verpflegung vor Ort (mindestens Halbpension) sowie eine Rund-um-Betreuung vor, während und nach der Sprachreise, exkl. Flughafentransfer und Flug)
  • Wie viele Schüler sind in einer Klasse?
    • Bei mir waren es zwischen 8-13 Personen pro Klasse.

  • Wie war die Altersverteilung?
    • In Korea waren die SchülerInnen sehr jung und ich war eine der ältesten. Die meisten waren zwischen 17-21 und noch in der Schule bzw. hatten diese gerade beendet.
  • Wie lange dauert ein Kurs?
    • Das ist ganz unterschiedlich und abhängig von den finanziellen Mitteln, denke ich. Nach meinem Trip würde ich sagen, dass ein Monat für mich (allein für den idealen Lernerfolg) perfekt gewesen wäre.
  • Braucht man Vorkenntnisse?
    •  Für Korea sind die Basics (das Alphabet und die wichtigsten Standard-Vokabeln) von Vorteil, weil man sich besser zurechtfindet. Man benötigt per se aber keine Vorkenntnisse, da es Anfänger-Klassen gibt.

 

 

  • Wie durchgeplant ist ein Tag in der Schule?
    • Eigentlich nicht besonders streng! Es gibt jeden Tag fixe Unterrichtseinheiten aber entweder der Vor- oder der Nachmittag bleibt einem zur freien Einteilung.

Pros & Cons einer Sprachreise

Pros

Cons

  • Die Sprache im jeweiligen Land zu lernen ist sehr effektiv und man kann das Gelernte im Alltag anwenden.
  • Man knüpft Freundschaften auf der ganzen Welt.
  • Man lernt die Kultur und die Menschen im Land besser kennen.
  • Es fühlt sich an wie eine große Klassen-Reise!
  • Eine Sprachreise macht sich super im Lebenslauf und zeigt Engagement.
  • Man wird eigenständiger und lernt sehr viel über sich selbst.
  • Man reist alleine in ein neues Land und muss damit rechnen, dass man auch einmal einsam sein kann.
  • Ob sich eine Reise tatsächlich rentiert ist natürlich von dir abhängig – Ablenkungen vom Lernen gibt es natürlich genug 😉
  • Es ist kein reiner Urlaub, sondern tatsächlich mit „Lern“-Arbeit und Hausübungen verbunden (wenn auch absolut im Rahmen).
  • Es ist (vergleichsweise) teuer.
  • Manch einer ist vielleicht von all den neuen Eindrücken und dem neuen Leben anfangs überfordert.

Fazit

Ich habe jede Sekunde in Seoul genossen und meine Erfahrung vor Ort hat mich nur noch mehr davon überzeugt, dass ich meine Sprachkenntnisse weiter ausbauen möchte. Ich könnte mir nun auch einen längeren Aufenthalt in Seoul gut vorstellen und habe die Stadt sehr in mein Herz geschlossen. Der Sprachkurs war wundervoll, aber leider ein wenig zu kurz gefasst – dafür werde ich bestimmt wieder in dieses wundervolle Land reisen und bis dahin fleißig Zuhause weiterlernen.

Zu meinem Reise-Abenteuer Seoul und Südkorea sind noch weitere Blogposts geplant – bleibt gespannt!

Habt ihr noch Fragen zu meiner Sprachreise? Stellt sie mir gerne als Kommentar ????????

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2 Comments

  • 5 Jahren ago

    Das muss so eine tolle Erfahrung gewesen sein 🙂

  • Lisa
    5 Jahren ago

    Dein Beitrag hat mir sehr geholfen!Ich gehe nächste Sommerferien für einen Monat nach Seoul mit EF und bin unglaublich aufgeregt.Aber was du berichtest hört sich einfach total toll an.Was mich beruhigt ist,dass du geschrieben hast,dass es vorwiegend “Jüngere“ gibt da ich erst 16 bin.Vielen Dank,es hat mich echt überzeugt ,dass ich eine gute Zeit haben werde.